Wassermangel in Bulgarien – Schöne Bescherung

Cicero

Seinen Ruf als „ärmstes Land der Europäischen Union” hat Bulgarien lange weg und absehbar kaum Aussicht, ihn zu verlieren. Dabei gehört das Balkanland zwischen Donau und Schwarzem Meer wasserwirtschaftlich zu Europas Reichen. Über fünfhundertfünzig Mineralquellen mit Temperaturen von 20 bis 103 Grad Celsius sprudeln auf seinem Territorium, nur Island hat mehr. Bulgarien vermag seinen Wasserreichtum aber nicht zu nutzen, verschwendet ihn gar. Landesweit versickert mehr als die Hälfte seines Trinkwassers auf dem Weg von der Quelle zum Verbraucher durch lecke Rohre.

Vor allem in Dörfern im Nordosten des Landes kommt es im Sommer immer wieder zu Wassermangel. Nun aber sehen sich rund 100.000 Bürger der fünfundzwanzig Kilometer von der Hauptstadt Sofia entfernten Industriestadt Pernik und Umgebung einem Wasserregime ausgesetzt. Für die Öffentlichkeit unbemerkt ist der die Region mit Wasser versorgende Stausee Studena fast ausgetrocknet. Von normal 25 Millionen Kubikmetern Wasser sind ihm nur vier Millionen Kubikmeter verblieben. Idyllisch eingebettet in ein Tal bewaldeter Hügel wandelt sich der See zusehends zur Mondlandschaft.  

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