Das Menetekel von Beelitz

Junge Freiheit

Als der Verteidigungsminister mit seinem Dienstwagen eintraf, gab es zur Begrüßung weder die sonst übliche Ehrenkompanie noch klingendes Spiel oder eine zackige Meldung des Kommandeurs. Was Theodor Hoffmann an diesem 2. Januar 1990 in Beelitz, eine halbe Autostunde südwestlich von Potsdam, stattdessen vorfand, waren Hunderte einfacher Soldaten, in Wolldecken gehüllt und mit brennenden Kerzen in der Hand.

Während in Berlin am Brandenburger Tor etwa 100.000 Feiernde auf beiden Seiten der Mauer gemeinsam das neue Jahr begrüßten und schon echte Vereinigungsstimmung herrschte, hatten Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) in der Garnison Beelitz – zumeist Wehrpflichtige kurz vor Abschluß der Grundausbildung – in der Silvesternacht ihre Unterkünfte verlassen, um vor der Kaserne für eine Militärreform zu demonstrieren. Sie weigerten sich, in die Unterkünfte zurückzukehren.

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