
Auch in dir steckt ein kleiner Schwejk!
Josef Švejk – die weniger bibelfesten unter den Christen mögen es mir verzeihen – und Jesus Christus, haben manche Eigenschaft gemeinsam, andersgesagt: sie weisen manche inhaltliche Verbindung auf, und zwar mehr als nur das, was dem gebildeten Leser zuerst auffällt, nämlich dass der eine so heißt wie der Vater des anderen.
Eine jener Verbindungen – und für diese hat weder der eine noch der andere eine Schuld – besteht darin, dass wenn Politiker sich auf die jeweiligen Bücher berufen, es fragwürdig erscheint, ob diese diese wirklich selbst gelesen haben. Wenn sie es doch gelesen haben, also den Klappentext und die ersten Seiten, wie Politiker eben so lesen, dann zweifelt man, ob sie es (oder irgendwas anderes) verstanden haben. (1952 etwa zitierte ein Abgeordneter der »Deutschen Partei« den Schwejk als schlechtes Beispiel für Soldatentum, siehe bundestag.de, S. 8202 – der Tscheche in mir nickt stolz, es mahnt und warnt ja sogar in Deutschland der deutsche deutschlandfunk.de, 28.7.2014: »In jedem Tschechen steckt ein kleiner Schwejk«!)
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