SPD-Finanzminister Scholz führt das Volk hinters Licht
Mit seinem Plan für eine Steuer auf Aktienkäufe trifft der Bundesfinanzminister auf Widerstand in der EU. Warum das eine gute Nachricht ist. Ein Gastbeitrag von Hans Heckel
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) trifft mit seinem Plan einer Steuer auf Finanztransaktionen auf Widerstand bei seinen EU-Kollegen. Vor allem Österreichs Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) lässt kein gutes Haar an dem Entwurf. Pikant: Wien hatte eine solche Steuer einst selbst vorgeschlagen. Doch der Vorschlag, der nun verhandelt wird, treffe genau die Falschen, so Blümel.
Nach der Finanzkrise im Jahre 2008 hieß es, unethische Spekulanten treffen zu wollen, nicht aber Sparer, Rentner oder Kleinaktionäre und die Realwirtschaft. Laut den Kritikern hat Scholz dies geradewegs ins Gegenteil verkehrt. So soll etwa der Hochfrequenzhandel ungeschoren bleiben, wohingegen der Finanzminister beim gewöhnlichen Aktienkauf zugreifen will.
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