G20-Präsidentschaft: Image-Bühne für Saudi-Arabien

Tichys Einblick

„Ich bekomme keine Luft“ – waren Jamal Khashoggis letzten Worte. Vor gut einem Jahr wurde der Journalist und Regime-Kritiker von einem saudischen Spezialkommando brutal hingerichtet. Der anhaltende Verdacht: Ein Auftrag aus dem Königshaus, gar von Kronprinz Mohammed bin Salman persönlich. Wenige EU-Länder, einige internationale Unternehmen und Kultureinrichtungen fanden angeblich ihre Moral wieder. Plötzlich verhängte man Sanktionen oder verzichtete auf gewisse Zusammenarbeiten und Gelder, wo es oft um Millionen ging. Obwohl in Saudi-Arabien vor Khashoggi dieselbe Diktatur wie nach Khashoggi herrschte, obwohl Saudi-Arabien bereits vor Khashoggi drei Jahre einen brutalen Krieg im Jemen führte. Bei dem autoritären Staat wird ein „obwohl“ unzählig: Zensur, Unterdrückung der Meinung, Demonstrationsverbot, Vormundschaftssystem, Haft ohne Anklage und Gerichtsverfahren, Folter, Todesstrafe, Enthauptung und mehr. Gleich wie viele Journalisten oder Frauenrechtkämpfer im Gefängnis saßen, wie viele Menschen hingerichtet wurden, es störte bisher nur geringfügig internationale Geschäfte und Beziehungen.

Öffentlichkeitsarbeit statt Sanktionen [...]

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