Die Machtfrage: Wer hat sie wirklich? – Medien oder „Volksvertreter“?

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Es könnte sein, daß die meisten Fragen, die im Februar 2020 über den Zustand der Demokratie diskutiert werden, am Kern des Problems vorbeigehen. Wenn man sich die Berichterstattung und die Kommentierung der ungeheuerlichen Vorgänge bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen – und mehr noch die in deren Nachgang zu Gemüte führt, kommt man an den Punkt, an dem man sich fragt, ob hier nicht von falschen Voraussetzungen ausgegangen wird. Wer hat wirklich die Macht in einer Medien- und Massendemokratie?

von Max Erdinger

Grundsätzlich erfolgt die politische Willensbildung in der Medien- und Massendemokratie so: Die Medien betreiben sie, das Volk meint & findet, die Politik reagiert. Erster Schönheitsfehler: Kein Medienvertreter muß gewählt werden, sondern Politiker müssen gewählt werden, wenn sie zu Volksvertretern werden wollen. Damit das unbeanstandet bleibt, muß das Volk in dem Glauben gehalten werden, es werde von einer freien und unabhängigen Presse informiert, die als vierte Gewalt im Staate fungiert, also quasi eine Kontrollfunktion innehat. Die hat sie zwar, aber sie kontrolliert zumeist nicht, ob Volksvertreter im Sinne des Volks agieren, sondern, ob sie im Interesse der Redakteure handeln. Zwischen den Interessen der Redakteure und dem bestimmter Parteien gibt es erhebliche Schnittmengen.

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