
Corona-Pandemie – Der kranke Mann am Nord-Atlantik
Die Corona-Pandemie trifft den Westen härter als Ostasien. Während die asiatischen Länder Big Data zum Wohle ihrer Bürger einsetzen, fehlt in Europa und den USA der Glaube an die positiven Potentiale des technologischen Fortschritts. Der Westen ist damit nicht länger Vorbild für die Welt.
Die Corona-Pandemie trifft den Westen härter als Ostasien. Während die asiatischen Länder Big Data zum Wohle ihrer Bürger einsetzen, fehlt in Europa und den USA der Glaube an die positiven Potentiale des technologischen Fortschritts. Der Westen ist damit nicht länger Vorbild für die Welt.
Epochenbrüche machen wir gemeinhin an Symbolmomenten fest: Den Aufstieg Deutschlands zur europäischen Zentralmacht an der Kaiserkrönung Wilhelm I. im Spiegelsaal des Versailler Schlosses; das Ende der eurozentrischen Welt und den Aufstieg der USA zur Führungsmacht des 20. Jahrhunderts an den 14 Punkten Woodrow Wilsons; den Aufstieg des „Sozialistischen Lagers“ zum globalen Herausforderer des Westens am „Sputnik-Schock“ 1959. Und den Niedergang desselben am 9. November 1989, als an einem trüben Herbstabend in Berlin die Mauer fiel. Viel spricht dafür, dass die Coronakrise im Nachhinein ebenfalls als Symbolmoment gesehen werden wird: Als Symbol für den Niedergang des Westens.
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