Depression in lausigen Zeiten

Tichys Einblick

Immerhin blüht es. Die Temperaturen steigen. Denjenigen, die in der Quarantäne auch noch mit einem gestörten Serotoninhaushalt zurechtkommen müssen, hilft jedenfalls das Ende der Kälte draußen. Oder nicht?

Manchen Depressiven geht es dann besser, aber nicht allen. Das Winterende ist tückisch, das wissen Depressive und Ärzte schon länger. In diesem Jahr kommt Corona dazu. „April is the cruelest month“, damit beginnt T. S. Eliots „The Waste Land“. Er nannte den Monat nicht zufällig. Seit Jahrzehnten kennen Fachleute das Phänomen des Suicide Spring Peak.

Kommen Wärme und Farbe zurück, nimmt die Zahl der Suizide zu. Der Anstieg zwischen März und Mai lässt sich global belegen; in der südlichen Hemisphäre registrieren Psychiater den plötzlichen Sprung in der Statistik zwischen September und November. Im späten Winter, also der Zeit, in der die meisten das Problem Lebensmüdigkeit instinktiv vermuten, liegen die Suizidzahlen am tiefsten. Einig sind sich die Forscher, dass bei manchen Depressiven das längere Tageslicht eine schädliche Reaktion in Gang setzt. Welche genau, dazu kursieren unterschiedliche Theorien.

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