Xi Jinpings brüchige Herrschaft – Droht China das Schicksal der Sowjetunion?
Die autoritäre Führung Chinas durch Xi Jinping scheint unangefochten – doch spätestens seit der Corona-Krise wird immer deutlicher, dass die Machtbasis der Kommunistischen Partei erodiert. Ihr stehen dramatische Veränderungen bevor.
Die autoritäre Führung Chinas durch Xi Jinping scheint unangefochten – doch spätestens seit der Corona-Krise wird immer deutlicher, dass die Machtbasis der Kommunistischen Partei erodiert. Ihr stehen dramatische Veränderungen bevor.
Mit der Machtübernahme durch Xi Jinping im Jahre 2012 wurde in China der kollektive Führungsstil durch die Herrschaft des starken Mannes ersetzt. Das Regime, das vor Xi Jinping das Land regierte, hatte sich stets durch hohe ideologische Flexibilität und großen politischen Pragmatismus ausgezeichnet. Durch konsensorientierte Entscheidungsprozesse, die auch die Meinungen rivalisierender Lager berücksichtigten und für den Ausgleich einander widersprechender Interessen sorgten, konnten Fehler vermieden werden. Die Kommunistische Partei ging ausländischen Konflikten, etwa im Nahen Osten, aus dem Weg und verzichtete auf alles, was die vitalen nationalen Interessen der USA berühren konnte. Im eigenen Land sorgte die Führungselite für Frieden, indem sie andere von den Vorteilen ihrer Herrschaft profitieren ließ. Das Regime war damit keinesfalls perfekt. Die Korruption war allgegenwärtig, wichtige Entscheidungen wurden häufig zu spät getroffen und große Chancen verpasst. Doch das Regime bot den großen Vorteil, dass es eine inhärente Tendenz zu Pragmatismus und Vorsicht gab.
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