Wer die Mathematik nicht beherrscht, dem wirken alle Gleichungen richtig
Das Leben teilt sich in zwei Teile: Zuerst in Kindheit und Jugend, und danach den viele Jahrzehnte langen Versuch, Kindheit und Jugend zu verarbeiten.
Ich will nicht von der »Schuld« der Eltern sprechen, und auch nicht von »Schuld« der Gesellschaft, doch ich lehne diese Schulddebatten nicht deshalb ab, weil Eltern und Gesellschaft nicht ursächlich an unseren Traumata wären (sie sind es, teilweise), und auch nicht (nur) deshalb, weil »Schuld« in solchen Debatten ein sehr religionsartiger Begriff ist, der mehr eine selbstgegebene Vorlage zur Ent-schuldigung und Schuld-verschiebung ist, als dass er wirklich Schmerz lindern oder auch nur das Problem präzise benennen könnte – was leistet denn die Schuldsuche bezüglich der Ereignisse unserer Kindheit, was ein Horoskop in der Modegazette oder die alten Tarotkarten nicht leisten könnten?
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