Rassismus-Debatte: Petition macht gegen Coburger Stadtwappen mobil

Die Tagesstimme

Nach der Debatte um diverse Lebensmittel-Marken hat der öffentliche Druck nun auch Stadtwappen erreicht. Dabei ist diese Diskussion zumindest im oberfränkischen Coburg eine historisch nicht unbelastete.

Coburg. – Eine malerische 40.000-Einwohner-Stadt ist neuerdings ins Kreuzfeuer des linken Bildersturms geraten. Denn eine Petition will jetzt den Mohren aus dem Stadtwappen tilgen lassen, weil sie diesen für ein „höchst rassistisches Überbleibsel aus der Kolonialzeit” halten. Diese Darstellung ist freilich aus historischer Sicht mehrfach pikant.

Tatsächlich soll das seit mindestens dem 15. Jahrhundert bekannte Wappen den Hl. Mauritius, einen frühchristlichen Heiligen aus Nordafrika zeigen. Wohl aufgrund einer falschen Volksetymologie wurde der Coburger Stadtpatron seit dem Mittelalter als dunkelhäutig dargestellt. Die Verehrung des Schutzheiligen der Soldaten und der Waffenschmiede war derart breit, dass bis heute zahlreiche Menschen einen Vor- oder Nachnamen wie Moritz oder eben Mohr tragen.

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