Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst – Dieser Streik bedeutet Spaltung
Mitten in der Corona-Wirtschaftskrise fordern Gewerkschaftsvertreter ausgerechnet im öffentlichen Dienst massive Lohnsteigerungen und drohen mit Streiks. Extreme finanzielle Belastungen wären die Folge, weit über den Staatssektor hinaus. Eine volkswirtschaftliche Unverschämtheit.
Mitten in der Corona-Wirtschaftskrise fordern Gewerkschaftsvertreter ausgerechnet im öffentlichen Dienst massive Lohnsteigerungen und drohen mit Streiks. Extreme finanzielle Belastungen wären die Folge, weit über den Staatssektor hinaus. Eine volkswirtschaftliche Unverschämtheit.
Das ewige Dilemma des öffentlichen Dienstes, der früher schlicht Staatsdienst hieß, ist es, mit den Unternehmen der freien Wirtschaft in einem ungleichen Wettbewerb um die besten Arbeitnehmer zu stehen. Weil Bund, Länder und Kommunen aber kaum in der Lage sind, so hohe Gehälter zu zahlen wie etwa große Versicherungen, Autobauer oder gar große Tech-Unternehmen, brauchen sie Lockmittel: Es sind quasi unkündbare, vor Insolvenzen geschützte Arbeitsplätze, regelmäßige, an klar definierten Entwicklungsstufen orientierte Lohnerhöhungen, keine nervenzehrenden individuellen Gehaltsverhandlungen, ausreichend Urlaub, geregelte Arbeitszeiten. Auch Sabbaticals, Elternzeit und Teilzeit sind im öffentlichen Dienst meist weniger problematisch als in anderen Sektoren. Wer in den öffentlichen Dienst geht, akzeptiert vergleichsweise weniger Gehalt für mehr Sicherheit.
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