Regierungserklärung von Angela Merkel – Ja, aber
Bei ihrer Regierungserklärung zum zweiten Lockdown der Corona-Pandemie schlägt der Bundeskanzlerin im Bundestag mehr Widerstand entgegen als bislang. Das liegt auch daran, dass sich Angela Merkel kaum an die Betroffenen richtet. Es fehlt an Nachvollziehbarkeit, Planbarkeit und an Klarheit.
Bei ihrer Regierungserklärung zum zweiten Lockdown der Corona-Pandemie schlägt der Bundeskanzlerin im Bundestag mehr Widerstand entgegen als bislang. Das liegt auch daran, dass sich Angela Merkel kaum an die Betroffenen richtet. Es fehlt an Nachvollziehbarkeit, Planbarkeit und an Klarheit.
Es mag reine Rhetorik gewesen sein, als die Bundeskanzlerin am 14. Oktober sagte: „Wir können uns auch ökonomisch eine zweite Welle nicht leisten.“ Angela Merkel wollte damit wohl ein letztes Mal klarmachen, dass das individuelle eigenverantwortliche Handeln mitverantwortliches Handeln für alle anderen bedeutet. Nur zwei Wochen später ist die zweite Welle da und vielen Menschen ist klar, dass ein weiterer exponentieller Anstieg der Infektions- und dann der Todeszahlen in eine ökonomische Katastrophe führen würde. Selbst die noch ausreichende Anzahl der Intensivbetten kann einen kaum beruhigen. Denn ein Intensivbett bedeutet einen Überlebenskampf, den man niemandem wünschen sollte.
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