Laxe Insolvenzgesetze – Schutzschirm der Zombiewirtschaft

Tichys Einblick

Nach Einschätzung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform werden bis Ende März nächsten Jahres etwa 800.000 Unternehmen in Deutschland überschuldet sein und dennoch weiter am Wirtschaftsleben teilnehmen. Das wäre jedes vierte Unternehmen. Schon jetzt sollen es 550.000 sein. Diese Unternehmen sind verdeckt überschuldet. Daher stellen sie eine große Gefahr für ihre Geschäftspartner dar. Der Grund: Sie sind gesetzlich nicht mehr verpflichtet, ihre Schieflage anzuzeigen und daher nicht gezwungen, ihr Problem zu lösen.

Diese Überschuldungslawine hat die Wirtschaftspolitik der letzten zehn Jahre herbeigeführt. Seit der Finanzkrise 2008 sorgt sie durch Aufweichung der Insolvenzgesetzgebung dafür, dass überschuldete Unternehmen dies nicht anzeigen müssen und so ihre Geschäfte fortführen können. Damals ging es darum, Unternehmen vor der Pleite zu bewahren, die von der Finanzkrise und ihren Folgen in Schieflage geraten waren. Diese „weiche Regulierung“ wurde nach der Finanzkrise aus Angst davor, viele weiterhin überschuldete Unternehmen doch noch in die Insolvenz zu schicken, beibehalten. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie genügte im Überschuldungsfall eine positive Fortführungsprognose zur Weiterführung der Geschäfte. So hatte sich schon vor dem Beginn der Corona-Pandemie ein Sammelbecken geschwächter und überschuldeter Unternehmen gebildet.

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