Magazin-Auflagen 2020: Bittere Zahlen für „Stern“ und „Focus“

Tichys Einblick

Die Verkaufszahlen großer Magazine schrumpften auch im 4. Quartal 2020. Manche ehemals wichtige Verlagsflaggschiffe mussten sogar dramatische Einbrüche hinnehmen. Der Trend schlägt auch auf die so genannte harte Auflage durch – die Kioskverkäufe und Abonnements ohne Lesezirkel- und Lufthansa-Bordexemplare und sonstige Verkäufe zu einem stark reduzierten Preis. Das Kölner Medien-Magazin DWDL berechnet regelmäßig diese ehrlichere Verkaufsauflage, die in der Branche als harte Währung gilt.

Größter Verlierer ist demnach der Stern aus dem Haus von Gruner + Jahr, der im Schlussquartal 2020 verglichen mit dem 4. Quartal 2019 im Gesamtverkauf (Kiosk und Abonnements) 16,1 Prozent einbüßte, und in der harten Auflage ein sattes Minus von 10,5 Prozent verbucht. Die Illustrierte, die sich in ihren guten Zeiten wöchentlich gut eine Million Mal verkaufte, brachte in den letzten drei Monaten des Corona-Jahrs im Schnitt nur noch 245.354 Exemplare an den Käufer oder Abonnenten. Das liegt nicht nur am Shutdown, der zu einer Reduzierung der Verkaufsstellen führte, sondern offenbar auch an der Themenwahl der Hamburger Redaktion. Auf den Titel des Heftes 44/2020 hob die Stern-Mannschaft den Rapper Bushido und dessen „Krieg“ mit dem Abu-Chaker-Clan. Damit erreichte das Blatt nur 96.417 Käufer, so wenige wie noch nie in seiner Geschichte. Schon mit dem Selbsttest-Titel „Wie rassistisch bin ich?“ (Heft 26/2020), einem Versuch, auf die Black Lives Matter-Welle aufzuspringen, kam das Blatt nur auf knapp über 100.000 Verkäufe. Der früheren Wundertüte von Gruner + Jahr geht es mittlerweile so miserabel, dass der Verlag ankündigte, die Politik- und Wirtschaftsredaktion aufzulösen. Die Themen sollen jetzt von einem zusammengesparten Stern-Team und der Redaktion des Finanzmagazins Capital kostengünstiger geliefert werden

[...]

Den ganzen Artikel und dessen Kommentare liest Du auf Tichys Einblick.