Die Munitionsaffäre des KSK stellt die ungelöste Kernfrage der Bundeswehr

Tichys Einblick

In einem Bericht spricht Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer von einem „grob fahrlässigen Umgang mit Munition auf allen Ebenen des KSK“. Der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) habe die Möglichkeit zur anonymen Rückgabe von angeblicher Fundmunition eigenmächtig und ohne Absprache mit anderen Dienststellen organisiert. Dies sei „beispiellos und wird den Anforderungen an den sachgerechten und sicheren Umgang mit Munition und die Dienstaufsicht … nicht gerecht“.

Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, beschreibt die jahrelange Vorgeschichte im Kommando. Dauernde Einsätze, fehlende Regeneration, falsche Organisation, Personallücken sowie „nicht vorhandene Überdruckkompensation“ hätten seiner Ansicht nach die Zustände begünstigt. Es habe sich ein Klima gebildet, „in dem Einzelne und Gruppen von Angehörigen des KSK in ihren Einstellungen und ihrer fachlichen Aufgabenwahrnehmung offensichtlich Orientierung, Maß und Mitte verloren haben“. Bei alledem sollte nach Mais aber gelten, „die militärische Fähigkeit des KSK als strategische Fähigkeit nicht infrage zu stellen“. „So speziell wie nötig, so normal wie möglich“ lautet seine Zusammenfassung. Aber: Jede einzelne Dienstpflichtverletzung, jedes individuelle Fehlverhalten müsse nun auf allen Ebenen aufgearbeitet werden, disziplinarrechtlich und, wo strafrechtlich relevant, durch Staatsanwaltschaften.

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