Impfung & Experte: Verschwörungspraktiker sind gefährlicher als Verschwörungstheoretiker

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Ohne Verschwörung kein Verschwörungstheoretiker. Verschwörungen gab es zu allen Zeiten. Weshalb ist der Verschwörungstheoretiker so schlecht beleumundet? Warum spricht niemand vom Verschwörungspraktiker? Was soll die sinnlose Massenimpferei? Ein Verschwörungsexperte gibt Auskunft.

von Max Erdinger

In der Praxis sei es so, sagt der Experte, daß jemand, der mit dem Begriff „Praxis“ nichts anfangen kann, gleichfalls ein Problem damit habe, die Bedeutung des Wortes „Theorie“ zu erfassen. Weiter behauptet er, daß, wer von Geschichte keine oder nur wenig Ahnung habe, auch mit der „Verschwörung“ wenig anfangen könne, weil er keine kenne, obwohl es reichlich welche gegeben habe. Außerdem berichtet der Verschwörungsexperte von Bildungsexperten, die sich bei ihm darüber beklagt hätten, daß immer mehr jungen Leuten die Bedeutung einer zunehmenden Zahl von Wörtern mysteriös geblieben sei, darunter die Wörter „Brunzkartler“ und „Mysterium“. Richtig schade sei das, sagt der Experte, aber das Schlimmste sei es noch nicht. „Ganz, ganz schlimm“ seien Leute, die „ganz, ganz oft“ Wörter verwenden, deren Bedeutung sie aus der Häufigkeit ableiten, mit welcher andere Leute sie verwenden. Eine zunehmende Zahl von Leuten heutzutage versuche zudem, die Bedeutung von Wörtern an der Mimik desjenigen zu erkennen, der sie ausspricht. Sie würden die Bedeutung der Wörter mit dem Gefühl erfassen. Da sie allerdings gelernt hätten, daß man dem Gefühl nicht immer vertrauen kann, beendeten sie ihre eigenen Sätze oft mit „sag´ich jetzt mal, irgendwie, oder so“, um sich nicht auf das von ihnen Gesagte festnageln lassen zu müssen. Wer dennoch versuche, Leute festzunageln, die „jetzt mal“ etwas gesagt haben „irgendwie so“, der ernte als nächstes die Behauptung, es sei gar keine bestimmte Aussage getroffen – , sondern lediglich „meine Meinung“ geäußert worden und daß das als Feststellung der Realität – „sag´ ich jetzt mal so, irgendwie“ – durchzugehen hätte, weil schließlich jeder ein Recht auf seine eigene Meinung habe. Und weil „ganz, ganz viel“ Meinungsfreiheit herrsche.

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