Ausdauerjagd auf Döpfner

Tichys Einblick

Wenn der Kampagnenjournalismus tobt, dann ist die mediale Treibjagd nicht fern. Der Vorwurf richtete sich in der Vergangenheit nicht immer, aber häufig gegen die Bild-Zeitung. Die Stimmung gegen Springer hat sich seit den Studentenunruhen kaum verändert; sie lebte nur latent und hinter der Maske intellektueller Überlegenheit fort, indes man innerlich immer noch dem Motto frönt, Springer am besten zu enteignen. Schon vor der Reichelt-Affäre manifestierte sich etwa in den sozialen Medien das Hashtag #HaltDieFresseSpringerPresse als Wiederauflage längst vergangener Revolutionschöre.

Dieselben Personalien, die eine Millimeterverschiebung des Diskurses weg von der linken Meinungshegemonie als mögliche Errichtung eines „Vierten Reiches” denunzieren, sind sich gleichzeitig einig, dass eben dieser vermeintliche Platzhirsch des linksfeindlichen Journalismus beseitigt werden muss. Man lebt in der paradoxen Weltsicht, einerseits als beherrschender „Gatekeeper“ zu bestimmen, was gesagt werden darf und was nicht, führt sich andererseits als Rebell gegen ein imaginäres konservatives Establishment auf, das nur noch aus einem einzigen Mitbewerber besteht.

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