Nochnicht, Nichtmehr (Essay von Dushan Wegner)

Dushan Wegner

Der Mensch ist ein Dazwischenwesen. Die Risslinien unserer Zerrissenheit nennen wir Charakter.

Der Mensch ist ein Dazwischenwesen. Die Risslinien unserer Zerrissenheit nennen wir Charakter.

Die Spuren des Zerrissenseins verzieren die Seele und schmücken das Gesicht, wie die Dehnstreifen den Bauch der Schwangeren.

Ein Dazwischenwesen bist du. Zerrissen bist du. Zerrissen zwischen Nochnicht und Nichtmehr.

Zwei Hauptgefühle kenne ich zu Nochnicht und Nichtmehr. Im Nochnicht bin ich die Sehnsucht. Im Nichtmehr bin ich die Wehmut.

Dein Leben ist ein Dazwischenleben, auf vielen Ebenen zerrissen. Auf manchen Ebenen bist du die Sehnsucht. Auf anderen Ebenen bist du die Wehmut. Auf wieder anderen Ebenen bist du weder Sehnsucht noch Wehmut, und es ist deinem inneren Richter überlassen, ob du jene Ebenen deinen Gleichmut nennst oder bloß die übliche Apathie des Verlorenen.

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