Macron, der neue Buhmann des deutschen Machtkartells

Emmanuel Macron hat bei seinem China-Besuch deutlich gemacht, Frankreich wolle kein Vasall der USA sein. Das brachte prompt die deutschen Medien zum Hyperventilieren.

Von WOLFGANG HÜBNER | Man kann wahrlich nicht behaupten, der französische Präsident Emmanuel Macron hätte sich in den deutschen Medien sonderlich unbeliebt gemacht wegen seines Vorgehens in der französischen Innenpolitik. Eher ist er bewundert worden wegen seiner Unnachgiebigkeit bei der von ihm betriebenen Verschlechterung des Rentensystems seines Landes. Einen Politiker, der sich nicht um die Ängste und Nöte der sogenannten kleinen Leute schert – so einen haben hierzulande die Lohnschreiber der Mächtigen eigentlich ganz gerne. Jedenfalls finden sie das nicht übertrieben kritikwürdig. Und schließlich hat ja Macron abermals die gefürchtete Katastrophe einer Präsidentschaft der rechten Marine Le Pen verhindert.