12. November 2023 – KLONOVSKY

Michael Klonovsky

Und schon wie­der ist es Sonn­tag! Schnell ist die Zeit zwi­schen den Ruhe­ta­gen des Herrn ver­zischt, gefüllt mit dem immer­glei­chen, wenn auch eska­lie­ren­den Unsinn, an dem nicht teil­zu­ha­ben ein Pri­vi­leg wäre, besä­ße die Wirk­lich­keit nicht die Eigen­art, auch dem Welt­ab­ge­wand­tes­ten, wie der jun­ge Fried­rich Engels for­mu­lier­te, gele­gent­lich ein paar Kano­nen­ku­geln vor­bei­zu­sen­den. Zum Bei­spiel diese:

Mit Zusatz­fra­ge:

Momen­tan tut sich vor allem der Ost­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, Wan­der­witz (CDU), damit her­vor, dass er den run­nig gag des Ver­bo­tes einer Par­tei, die in vie­len Tei­len des Lan­des Volks­par­tei und im Osten die stärks­te ist, ins Par­la­ment tra­gen will. Ein Kom­men­ta­tor auf X, vor­mals Twit­ter, erkun­digt sich, ob ich den Spie­gel-Arti­kel gele­sen habe. (Ja – obwohl sich das Neue Deutsch­land sogar unter Erich dem Ein­zi­gen kür­zer zu fas­sen pfleg­te.) Er woll­te wohl dar­auf anspie­len, dass die Gazet­te schließ­lich das Für und Wider eines sol­chen Ver­bo­tes erwä­ge. Ja und? Allein die­ses Titel­bild, die so sug­ges­ti­ve wie imper­ti­nen­te Fra­ge, das durch­ge­kra­kel­te Par­tei­sym­bol, die­ses wider­wär­ti­ge, stur­heil­deut­sche, auto­ri­tä­re Auf-Linie-Fra­gen eines Maga­zins, das Regie­rungs­kri­tik ein­mal zu sei­ner eigent­li­chen Mis­si­on erklärt (und prak­ti­ziert) hat­te, all das, sage ich, genügt voll­kom­men, um die Gegen­for­de­rung – ledig­lich in den Raum – zu stel­len, um die­se staat­lich ein­ge­fet­te­ten, mit ihrem Oppor­tu­nis­mus nicht tätig frei zwar, doch sicher sich füh­len­den Jour­na­lis­ten­dar­stel­ler nur einen Lid­schlag lang mit dem Gedan­ken zu kon­fro­nie­ren, dass es auch mal anders­her­um lau­fen könn­te – nicht nach dem Wil­len der Schwe­fel­par­tei, die wird kei­ne ein­zi­ge Zei­tung ver­bie­ten, son­dern nur die Ali­men­tie­rung lin­ker Men­di­en und GOs been­den –, um den Spieß gedank­lich ein­mal unzu­dre­hen und die­sen anma­ßen­den Aus­gren­zern, Ver­fol­gern, Stig­ma­ti­sie­ren, Feind­bil­de­si­gnern zu signa­li­sie­ren, dass man auch sie aus­gren­zen, stig­ma­ti­sie­ren und ver­fol­gen kann. Oder, wie Botho Strauß ein­mal schrieb: „Es soll­te all jenen, die heu­te die leich­te Zun­ge haben und das Sagen, nicht erspart blei­ben, ein­mal in ihrem Leben unter den Schock des Aus­ge­schlos­sen­seins zu gera­ten, ein­mal von der Kult­herr­schaft Anders­ge­stimm­ter, die nie­man­den ver­folgt, son­dern nur aus­schließt, ver­weist, exkom­mu­ni­ziert, ent­netzt – es soll­te ihnen ein­mal das Gefühl, nicht dazu­zu­ge­hö­ren, bestimmt werden.”

Gäbe es eine freie Pres­se, wür­den sich die Regie­rungs­par­tei­en, jene der Mer­kel­ka­bi­net­te inbe­grif­fen, zwar nicht unbe­dingt mit Ver­bots­phan­ta­sien kon­fron­tiert, aber wegen gehäuft ver­fas­sungs­wid­ri­gen Han­delns an den Pran­ger gestellt sehen. Etwa wegen ihrer regel­mä­ßi­gen Angrif­fe auf die Grund­rech­te wie deren noch immer unge­ahn­de­te und jetzt wie­der von Neu­em dro­hen­de Beschnei­dun­gen wegen einer soge­nann­ten Pan­de­mie, aber auch ver­mit­tels von Haus­durch­su­chun­gen wegen straf­recht­lich irrele­van­ter „Gesin­nungs­de­lik­te”. Oder wegen der Aus­he­be­lung der Gewal­ten­tei­lung durch die Kape­rung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts – sowie über­dies des Ver­fas­sungs­schut­zes – zu rein par­tei­po­li­ti­schen Zwe­cken (scham­freie Abend­essen von Ange­hö­ri­gen der Regie­rung mit Obers­ten Rich­tern vor wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen inclu­si­ve). Oder die Ver­wen­dung von Steu­er­gel­dern in inzwi­schen Mil­li­ar­den­hö­he zur ver­fas­sungs­wid­ri­gen Bekämp­fung eines gan­zen poli­ti­schen Milieus (1,6 Mil­li­ar­den Euro­nen sei­en seit 2001 und mit einem rapi­den Anstieg 2017 in den sog. „Kampf gegen rechts” geflos­sen, ant­wor­te­te die Bun­des­re­gie­rung am 6. Novem­ber auf eine Klei­ne Anfra­ge des MdB Moos­dorf, Schwe­fel­par­tei). Oder die die immer wei­te­re Ent­mach­tung des Grund­ge­setz-Sou­ve­räns durch Über­tra­gung von Befug­nis­sen an von besag­tem Sou­ve­rän kei­nes­wegs legi­ti­mier­te Orga­ni­sa­tio­nen wie die EU, UN oder WHO auf der einen, die auf Per­ma­nenz gestell­te Migra­ti­on zum anderen. [...]

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